Modernes Wohnzimmer mit grauem Steinfußboden und weißer Wand, featuring eine minimalistische Kaminumrahmung mit Brennholz und eine offene Tür, die zu einem weiteren Raum führt.

Renovation Penthouse

Binningen Bachmattenstr. 34

Bei diesem Schweizer Apartment aus den 70er Jahren musste ein Konzept für vergleichsweise kleine Wohnräume gefunden werden. Zum einen wurde sich auf die optische Vergrösserung konzentriert und in Entrée und Bad mit verspiegelten Wandflächen gearbeitet. Hierfür wurde gleichzeitig ein passendes Lichtprogramm entwickelt, das in seiner Reflexion die Raumspiegelungen aufnimmt und zusätzlichen Eindruck von Helligkeit und Weite generiert. Zum anderen wurden kompakte Lösungen geschaffen, um den architektonisch vorgegebenen Raum effektiv zu nutzen. So verbergen sich hinter einem Teil der Spiegelflächen praktische Schrankeinbauten und vor allem in der Küche ermöglichen kombinierte Einbauelemente, Nischennutzung sowie platzsparende Möblierung Bewegungsfreiheit und funktionales Agieren. Als Clou wurde magnetische Wandfarbe in Schwarz eingesetzt, um beispielsweise Notizzettel anzubringen und gleichzeitig die homogene Wandfläche zu bewahren. Daran anschliessend wurden die übrigen Wände in Weiss gehalten, von dem sich wiederum die dunklen Lampen absetzen. Die Kontrastierung von Schwarz und Weiss wurde auch in den übrigen Räumen fortgeführt; so sind die weissen Heizkörperlamellen im Retro-Chic erhalten und vor einen schwarzen Hintergrund gesetzt, auch im Kaminbereich finden sich helle und dunkle Elemente. Hier wurde zudem die ursprüngliche Kupferverkleidung aufgearbeitet und so eine natürliche Nuance beigefügt, die sich beispielsweise auch im Eichenholzboden und den passend darauf abgestimmten Fensterbänken findet.

Modernes weißes Haus mit Garten und Bäumen in einem Vorort. KGRUPPE Architekten Basel

Aufstockung in Allschwil

Um- und Anbau eines Einfamilienhauses von 1959

Im Rahmen eines Wettbewerbes wurde die Erweiterung eines bestehenden Einfamilienhauses gewünscht. Unser Beitrag mit einer kompakten Aufstockung aus Holz konnte überzeugen und wurde schliesslich realisiert. Durch die Verlängerung der bestehenden Dachhaut wurde der Anbau optisch mit dem Hauptgebäude zu einer Einheit verbunden.

Der bestehende massive Erker wurde nach oben verlängert und ist dort Brüstung für einen kleinen Balkon am Elternschlafzimmer. Der restliche Anbau wurde komplett in Holzständerbauweise realisiert.

Ansicht von Häusern mit unterschiedlich gestrichenen Fassaden und Ziegeldächern, umgeben von einem gepflasterten Hof. KGRUPPE Architekten Basel

Stadthaus Baujahr 1686

Umbau und Sanierung in Sissach Hauptstr. 98

Die Aufgabe bestand im Umbau eines denkmalgeschützten Stadthauses unter Einbindung archäologischer Expertise und Aufrechterhaltung eines bestehenden Velobetriebes. Da die Tragkonstruktion und die bauliche Nutzung des Gebäudes im Laufe der Jahrhunderte mehrfach modifiziert worden war, lag das Hauptaugenmerk zunächst auf der Vereinfachung der Gebäudestruktur.

Mit dem Einsatz von Stahlträgern, welche zwischen den beiden Haustrennwänden gespannt wurden, gelang eine flexible und grosszügige Raumgliederung. Um eine maximale Öffnung und Belichtung des bis dato dunklen ersten Obergeschosses zu erreichen, wurde ein Teil der wohnungsinternen Decke rückgebaut und dadurch eine Galerie geschaffen.

Der vorhandene Niveauversatz zur Dachterrasse wurde mit einer eingepassten Kücheninsel samt Treppenanlage überwunden. Sämtliche Sanitärinstallationen wurden an die östliche Haustrennwand verlegt, wodurch das westliche Pendant heute komplett in Bruchstein sichtbar ist. Die längs tragenden Originalbalkendecken wurden ebenfalls erhalten und treten nun, insbesondere im Wohn- und Esszimmer repräsentativ in Erscheinung.

Minimalistisch eingerichtetes Schlafzimmer mit einem Bett, das auf Bierkästen steht, weißer Bettwäsche, einer Holzkopfstütze und einer roten Wandlampe. KGRUPPE Architekten Basel

Ausgeschlafen auf Ruinen

Gebettet auf leeren Harassen

Alte Idee neu interpretiert. Möbel auf Basis von Paletten oder Getränkekisten sind nicht neu und auch wir experimentieren gerne mit derart vielseitigen Produkten. Spätestens seit einem Projekt aus 2000 Desperadoskästen, hatten wir genügend Zeit uns intensiv mit diesen Materialien auseinander zu setzen.

Unser Ziel war eine feste Unterlage für Futons, die deutlich leichter sein sollte als herkömmliche Tatamis. Wir entschieden uns für eine leichte Rahmenkonstruktion aus Holz. Eine eingelegte Wabenplatte aus Kunststoff sorgt für die nötige Luftzirkulation und referenziert auf die weissen Harassen.

Drei Drucktaster am Kopfende schalten jeweils eine Steckdose für unterschiedliche Lichtstimmungen.

Optional montierten wir noch einen Monitor, der dezent unter der Liegefläche verstaut werden kann. Technik und Beleuchtung finden in den umgenutzten Getränkekästen Platz.

Moderne Operationsraum mit medizinischem Gerät und unscharfer Bewegung einer Person.

Private Augenklinik in Basel

Umbau der Ambimed Tagesklinik

Operationssaal, Anästhesie, Sterilisation, etc. Die Herausforderung bei diesem Projekt war die Zeitvorgabe von knapp einem Monat für die Umsetzung jeglicher Umbaumassnahmen; entsprechend strukturiert und konzentriert mussten alle Abläufe ineinander greifen. Effizienz und gleichzeitig hohe Qualität sollten sich auch im Ergebnis widerspiegeln – in relativ kleinen Räumlichkeiten sollten die medizinischen Routinen beschleunigt und Patienten wie Personal der Aufenthalt in der Klinik so angenehm wie möglich gestaltet werden.

In enger Zusammenarbeit mit dem Klinikteam wurden zunächst die technische Infrastruktur und internen Arbeitsabläufe entschlüsselt, um dann gemeinsam ein Farbkonzept und Raum-optimiertes Mobiliar zu entwickeln.

Hierbei entschieden wir uns für freundliche Farben, lackierte Oberflächen und lichtdurchlässige Raumteiler aus leichtem Stoff. Der Linsenschrank wurde als Durchreiche organisiert, der sich vom Nebenbaum des Operationssaales befüllen lässt, im OP selbst ermöglicht die in die Einrichtung integrierte „Ladegarage“ eine kontinuierliche Bereitstellung des technischen Geräts. Das dominierende Weiss innerhalb des medizinisch-sterilen Umfeldes wird ergänzt durch ein sanftes Spektrum von Grün, Blau und Flieder, wodurch die Räume ihrer unterschiedlichen Funktion entsprechend eine Atmosphäre von Entspannung, Beruhigung und Konzentration ausstrahlen.

Die bereits vorhandenen Desinfektionsspender in kräftigen Farben wurden bewusst inszeniert, sie fungieren als Blickfänger und lenken von anderen, weniger freundlich erscheinenden Geräten ab. Das Ziel ist es sowohl Patienten als auch Belegschaft eine ansprechende Umgebung zu schaffen und den Aufenthalt für beide Seiten so angenehm wie möglich zu gestalten.

Moderne Bahnhofshalle bei Nacht mit beleuchteter Holzdecke, Zügen an den Bahnsteigen und Menschen, die warten oder gehen. KGRUPPE Architekten Basel

Lichtkonzept für den HB Zürich

Nächtliche Piazza für die Stadt Zürich

1871 wurde die Zürcher Bahnhofshalle erstellt. Damals, vor fast 150 Jahren, fuhren noch Dampfzüge in diesem rund 1800 m2 grossen Teil des Bahnhofs ein. Die bekannten Perrons kamen erst viel später dazu. Am öffentlichen Wettbewerb für ein neues Lichtkonzept haben 14 Büros aus dem In- und Ausland teilgenommen. Es galt, in einem Gesamtkonzept die drei Bereiche Bahnhofshalle sowie die Quer- und Perronhalle mit der Beleuchtung optimal zu interpretieren und zu inszenieren.

TAGESLICHT ALS LEITSCHNUR Die gemeinsam mit HHM Basel Elektro Engineering erarbeitete Lösung fokussierte auf ein integrales Lichtkonzept, das neue Orientierungsebenen für den Besucher, den Passagier aber auch für das SBB-Personal schafft. Ein wichtiges Element des Konzepts bildet der natürliche Lichteinfall. Die Perrons und die Bahnhofhalle profitieren am Tag von viel Tageslicht. Diese Tatsache war für die Entwicklung des Kunstlichtkonzepts wichtig. Das Konzept nimmt den Grundgedanken auf und führt ihn in die Nacht hinein. Bei Dämmerung wird das natürliche Licht verstärkt und die Tageslichtnutzung wird verlängert. Nachts wird die gewohnte Lichtführung des Tages für die Nutzer leicht verständlich weitergeführt. Durch digitale Lichtsteuerungen wird die optimale Nutzung der verfügbaren Tageslichtmenge gewährleistet. Mit einbezogen ins Konzept müssen auch Rahmenbedingungen der Auftraggeber. So bestehen z. B. zwingende Richtlinien und Regelwerke der SBB für die Beleuchtung von Bahnhöfen, Gleisfeldern und Tunnels.

DACH WIRD ZUM HIMMEL Ein zentraler Punkt zur Akzentsetzung stellt die grosse Haupthalle dar. Das Lichtkonzept sieht diese als grosse Piazza vor. Im Bereich der Überdachung wird das Dach nachts mittels künstlich erzeugtem Sternenhimmel optisch geöffnet und so eine Nachthimmelsituation simuliert. Jede Leuchte ist einzeln geschaltet und kann gedimmt werden, um einen möglichst realitätsnahen Nachthimmel zu erzeugen. Interessant sind auch die Überlegungen im Bereich der Perrons. Das Lichtband erfüllt dort zwei Funktionen. Zum einen wird die homogene Beleuchtung mit Simulation des Tageslichts gewährt. Zum anderen wird die Perronhalle mit der Architektur und Tragkonstruktion aufgehellt und akzentuiert. Es wäre möglich gewesen, mit steigender Beleuchtungsstärke von Anfang bis Ende des Perrons auf die Personenzahl zu reagieren. Ein anderer Vorteil dieses Szenarios ist, dass sich die Augen des Lokführers beim Einfahren des Zugs an die neue Lichtumgebung gewöhnen können. Die Bedeutung des Lichts wird an einem Konzept wie diesem sichtbar. Es sind weit mehr als nur technische Überlegungen, die das Gute vom Durchschnitt unterscheiden.

Konzeptuelle Darstellung eines modernen mehrstöckigen Bürogebäudes mit einer Mischung aus realen und gezeichneten Elementen, darunter Personen in Besprechungen und eine digitale Anzeige, die eine Bank bewirbt. KGRUPPE Architekten Basel

Raumkonzept für die WIR Bank

Gestaffelte Galerien im Lichthof

Um möglichst grosse Pausenräume zu generieren, wünschte sich die Bauherrschaft eine komplette Schliessung des bestehenden Lichthofes.

Unser Konzept verzichtet auf die maximal mögliche Nutzungsziffer und gewährleistet mit gestaffelt organisierten Galerien einen Dialog auch zwischen den Etagen.

Der sich nach oben öffnende Luftraum lässt natürliches Tageslicht bis tief ins Gebäude eindringen und wertet die neu gewonnenen Begegnungszonen zusätzlich auf.